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Profil meiner Arbeitsweisen

In der Begleitung von Menschen ist es mir sehr wichtig, jeden so anzunehmen und wertzuschätzen, wie er/sie im Moment gerade ist. Das heißt: alles darf sein, alles ist richtig und alles hat seinen Sinn. Jeder Mensch ist anders und deshalb ist jeder Heilungs-,

Entwicklungs- oder Trauerweg ein anderer.

Des Weiteren ist es ein Anliegen und Kennzeichen meiner Begleitung, nicht nur die vermeintlichen Schwächen und Defizite eines Menschen zu sehen, sondern vor allem die Ressourcen dieses Menschen sichtbar zu machen und zu stärken.

 

Die eingesetzten Methoden sind in der Arbeit mit Menschen meiner Erfahrung nach sekundär. Die meines Erachtens wichtigeren Komponenten sind zum einen die Beziehungsebene, d.h. es ist von großer Bedeutung, ob Sie Sympathie und Vertrauen

zu mir als Begleiterin empfinden und sich demzufolge mir, sowie ihrem eigenen Entwicklungsprozess öffnen können. Zum anderen ist die Haltung einer Begleiterin zur Trauer im allgemeinen, sowie zu Ihrer individuellen Trauer, als auch zum Thema Suizid

von Bedeutung. Diese wirkt im Hintergrund auf den Kontakt, die Wertschätzung und die Angebote, die Sie im Verlaufe der Treffen bekommen.

 

Ich habe die Haltung, dass

 

  • Ihre Trauer und Ihr Trauerprozess einzigartig sind und es somit auch kein falsches oder richtiges Trauerverhalten sowie einen für alle genormten Prozess und Einzelschritte gibt                                                                                                                                   
  • Sie der Mittelpunkt unserer Treffen sind und nicht irgendwelche fachlichen oder  theoretischen Ziele                                                                                                                                          
  • Sie bestimmen, wo der Weg lang geht und ich Sie dabei begleite                                                            
  • ich Ihnen auf Ihren Wunsch hin darüber hinausgehende Angebote für andere Wege und Sichtweisen mache                                                                                                                                    
  • Trauer nicht etwas ist, was schnell abgeschlossen werden muss, sondern dass Trauer zugelassen und gelebt werden will, damit ihre Kraft der Wandlung für uns wirkt                                                                                                                                                           
  • ein Suizid (bei aller Dramatik) kein Makel oder etwas Verwerfliches ist, sondern der wohl einzig gehbare Lösungsweg dieses Menschen war

Wie schon erwähnt, halte ich Arbeitsmethoden nicht für das Ausschlaggebende in der Begleitung von Menschen. Dennoch stelle ich Ihnen im Folgenden das Profil meiner Arbeitsweisen etwas näher vor, weil ich gerne Ihrem natürlichen, menschlichen Bedürfnis nachkomme, vorab wenigstens theoretisch eine Ahnung davon zu bekommen, was Sie bei mir erwarten können.

 

Das Gespräch

einfühlsam, wertschätzend und vertrauensvoll – gerne auch bei Ihnen zuhause - 

  • zur Entlastung
  • zur Stabilisierung
  • zum Weiterkommen im Trauerprozess

 

Arbeit mit Symbolen

Die Arbeit mit Symbolen, vor 20 Jahren in der tiefenpsychologischen Psychotherapie entwickelt, wird heute auch in der Trauerbegleitung angewandt. Alle Gegenstände in unserem Leben, egal ob abstrakte oder figürliche Formen, können zu Symbolen werden. Wenn wir Gegenstände zu einer Fragestellung auswählen und dann betrachten, regen sie in uns Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Bilder, Wünsche etc. an. Sie werden somit zu Sinnbildern von etwas, was unbewusst oder bewusst in uns ist und durch die äußere Symbolisierung in Ausdruck und Erinnerung gebracht wird. Das Innere kommt somit ins Äußere, ins Sichtbare, Begreifbare.

 

In der Begleitung von Trauernden ist die Arbeit mit Symbolen sehr hilfreich z.B.

 
  • für Menschen, die sich nicht so gerne oder nicht so umfangreich über Sprache ausdrücken
  • für Phasen/Zeiten, in denen noch keine Worte für etwas zu finden sind
  • um etwas, was noch nicht bewusst ist oder noch nicht ausgesprochen und gefühlt werden kann, an die Oberfläche zu bringen
  • um Lebens- oder Beziehungssituationen, Wünsche und Bedürfnisse sichtbar und wahrnehmbar zu machen

 

Arbeit mit Inneren Bildern

Die Trauerbegleitung arbeitet seit einiger Zeit erfolgreich mit inneren Bildern. Innere Bilder entstehen durch unsere Vorstellungskraft. Die Trauernden werden dazu angeleitet, Bilder und Szenen vor ihren geschlossenen Augen entstehen zu lassen wie z.B.

 
  • die Vorstellung eines für sie sicheren Ortes -  bei Angstzuständen, Panik oder dem Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit -
  • die Vorstellung eines Tresors – zur vorübergehenden Aufbewahrung von Themen, Erinnerungen oder Gefühlen, welche im Moment noch zu sehr aufrütteln
  • die Vorstellung einer Begegnung oder eines Gesprächs mit dem/der Verstorbenen
  • die Vorstellung einer beruhigenden Zukunft

Durch die innere Vorstellung der Bilder und Situationen werden Energien bei den Trauernden aktiviert, die sehr förderlich und heilsam  für den Trauerprozess sein können.

 

Elemente aus der Gestalt-Therapie

Die Gestalt-Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, welches von Rolf und Ida Perls sowie Paul Goodmann begründet wurde. Im Mittelpunkt stehen die Hinführung zu Bewusstheit, Kontakt und Wahrnehmung von dem, was in uns und um uns herum (vor allem in der Gegenwart d.h. im Hier und Jetzt) ist. Des Weiteren regt sie die Übernahme von Selbstverantwortung für

unser Leben inbezug auf unsere Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle, Handlungen, Werte, Aufgaben an, wie auch die Selbstheilungskräfte im Menschen als natürlichen Teil der organismischen Selbstregulation.

 

Sie eignet sich für die Begleitung von Trauernden, weil

 
  • sie ein ganzheitliches Psychotherapieverfahren ist, d.h. hier bekommen nicht nur die  verbalen  Äußerungen und die Ratio eines Menschen Aufmerksamkeit, sondern auch die Gefühle, der Körper und die Träume, als Ausdruck der ganzen Person und seiner Befindlichkeit
  • sie erlebnisorientiert ist, d.h. es geht nicht ums Denken und Analysieren, sondern um das Spüren und Erleben.
  • bestimmte Fragestellungen und Übungen unterstützen dabei, alle (auch die blockierten, verbotenen, nicht geliebten) Gefühle und Seiten in uns zu spüren und, in welcher Form und Intensität auch immer, in den Ausdruck zu bringen
  • ihr Fokus im Hier und Jetzt ist und Trauernden dabei hilft, Vergangenheit und Zukunft wohl da sein zu lassen, sich aber nicht in ihnen zu verlieren, sondern durch den Bezug zur Gegenwart wieder ein Stück Leben spüren
  • für noch ausstehende Gespräche und Beziehungsklärungen mit den Toten sich hervorragend eignet, mit der durch sie bekannt gewordene „Arbeit mit dem leeren Stuhl“

 

Systemische Sichtweise

Wir Menschen leben nicht isoliert auf dieser Welt, sondern sind immer auch ein Teil eines Systems z.B. eines Familiensystems, eines Beziehungs- und Freundschaftssystems, eines Arbeitssystems, eines Gesellschaftssystems. Diese Systeme beeinflussen uns direkt und indirekt in unserem Verhalten, Selbstverständnis, Befindlichkeit etc., wie auch wir wieder diese Systeme mit unserem Sein, Denken und Handeln beeinflussen. So kommt es zur Wechselwirkung zwischen Individuum und einem System.

 

In der Trauerbegleitung kann es sehr hilfreich sein, das System in dem der Trauernde lebt, mit im Blick zu haben.

Man bekommt dadurch Erklärungen

 
  • für bestimmte Verhaltens- undSichtweisen
  • für dort erlaubtes oder verbotenes Trauerverhalten
  • für Handlungen, Gefühle und Blockierungen des Trauernden
  • für den Platz und die Aufgaben, die die Trauernden in diesem System übernommen haben

  

Entspannungsübungen

Der Verlust von jemand, der einmal wichtig für uns war, ist eine herausfordernde Lebenssituation und erzeugt aufgrund dessen viele Spannungen im Körper. Im Außen ist man mit vielen Veränderungen konfrontiert, im Inneren bringen oft intensive und schwer kontrollierbare Gedanken und Gefühle durcheinander. Hier können angeleitete Entspannungsübungen in der Einzelbegleitung, in der Gruppe sowie für zu Hause helfen, dass Sie als Trauernde geistig und emotional zur Ruhe kommen, sich Überreiztheit und Schlafstörungen bessern, sowie Verspannungen sich lösen können.

 

Anregung und Gestalten von Zeremonien

Wir Menschen leben seit Jahrtausenden mit Zeremonien und Ritualen. Entweder sind sie eingebunden in einen religiösen, spirituellen Kontext oder aber einfach im Alltag integriert (z.B. Einschlaf- oder Geburtstagsrituale).

Zeremonien und Rituale geben uns Halt, Vertiefung und Sinn in unserem Leben und lassen uns an etwas Größerem teilhaben. Sie gehen in Resonanz mit den Tiefen unserer Seele, d.h. der Ebene des Bewusstseins, als auch dem individuellen sowie kollektiven Unbewussten.

 

Trauernde empfinden Zeremonien oft sehr hilfreich und unterstützend, denn ein Verlust berührt genau diese tieferen Ebenen des Lebens und Mensch-Seins. Das Spektrum kann hier von dem einfachen Anzünden einer Kerze als Symbol für den/die Verstorbenen und die Beziehung zu ihm/ihr, bis zu Verabschiedungs-, Erinnerungs-, Jahrestag- oder anderen gewünschten Zeremonien gehen.

 

Malen und andere kreative Ausdrucksmöglichkeiten

Wie z.B. Arbeiten mit Ton oder Stein, Erstellung von Collagen oder von Sachen, die aus Erinnerungsstücken neu entstehen.

Der Prozess des kreativen Arbeiten setzt in uns Energien frei, die uns ausgleichen und stärken, weil es genauso wie die Trauer, eine grundlegende und in uns wohnende natürliche Fähigkeit ist, unser Innerstes auszudrücken und zu harmonisieren. Diese Arbeitsweise kann dabei unterstützen, dass Dinge, die noch unbewusst sind oder bisher noch nicht ausgesprochen werden konnten, sichtbar werden oder dass neue Dimensionen erkennbar werden, sowie eine Vertiefung schon bekannter Trauerthemen geschieht

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Es ist eine Einladung an Trauernde, wenigsten für eine kurze Zeit wieder die eigenen Schöpfungs-energien zu spüren und darüber Trauer auszudrücken und verarbeiten zu können, ebenso wie sich davon anregen zu lassen, zuhause damit weiter zu machen.

 

Arbeit mit Träumen

Der Verlust eines Menschen mit allen seinen Folgen wird auf der bewussten als auch auf der unbewussten Ebene in uns verarbeitet. Eine von verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten des Unbewussten sind die Träume.

Trauernde haben z.B. Träume, in denen sie dem/der Verstorbenen begegnen, oder in denen sie andere ausdrucksstarke und berührende Bilder und Situationen erleben. Es kann sehr hilfreich sein, diese Erlebnisse danach nicht wieder ins Unbewusste zurück gleiten zu lassen, sondern sie für den Trauerprozess und die Trauerbegleitung zu nutzen – als Botschaft und Spiegel unbewusster Gefühle, Gedanken und einem inneren Verarbeitungsprozess.

 

Arbeit mit der Kraft der Natur

Die Natur in all ihren Erscheinungsformen hat immer eine große Wirkung und Einfluss auf uns Menschen. Wir erleben sie (wenn sie noch intakt ist) immer als ausgleichend und stärkend. Deshalb fühlen wir uns oft von Meer, Sonne, Bäume, Erde, Berge etc. angezogen und genießen es, in der Natur zu sein.

Für Trauernde kann die Kraft der Natur besonders hilfreich sein, indem sie z B.

  • durch Vorstellungs-Übungen (wie z.b. Verwurzelung mit der Erde oder sich von der Erde tragen lassen) Ausgleich und Stabilität bei Angst sowie einer gefühlten Halt- und Bodenlosigkeit  bekommen
  • sich an Bäche und Flüsse setzen, um ihre Trauer ins fließen zu bringen oder sich innerlich reinigen zu lassen
  • den ewigen Zyklus von Werden und Vergehen, an dem sie durch den Tod eines Anderen  gerade intensiv teilhaben, in der Natur wieder finden und so als Gesetz des Lebens eher begreifen und annehmen können
  • durch das bewusste Erleben der Natur wieder ins sinnliche Wahrnehmen und damit auch in die Gegenwart kommen

     

 

 
 

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